Politik, Produktentwicklung und Mitarbeiterführung

Der Sommer kommt und es wird jeden Tag wärmer in Kathmandu. Das ist super, denn dann ist duschen mit kaltem Wasser auch ganz angenehm. Tagsüber ist es jetzt fast unerträglich heiss und eine dicke Smog- und Staub-Wolke liegt über der Stadt, die sich auch erst nach der Regenzeit wieder auflösen wird. Wir nutzen die Morgenstunden im Schatten und die kurze Zeit mit Strom und WLAN um unsere Bilder hochzuladen und uns mit der Welt zu verbinden. Danach geht es zu Shakti-Milan wo wir jeden Tag neue Produkte ausprobieren, diskutieren, anpassen, weiterentwickeln oder auch verwerfen.

Video von unserer Begrüßung: https://www.youtube.com/watch?v=yk0b6bOAY00

An Ideen mangelt es uns nicht und wir müssen stark aufpassen, dass wir uns nicht verzetteln. Es gibt so viele Möglichkeiten und jeden Tag bekommen wir aus dem Netzwerk von Freunden und Bekannten noch einige dazu. Vielen Dank für Euer Feedback und die vielen Anregungen an dieser Stelle.

Mittlerweile haben wir auch noch einiges an Hintergrundgeschichten erfahren, die Gokul und Prakriti sich aufgespart hatten um sie uns persönlich zu erzählen.

 

Leiser Abschied von Mahendra und Kalpana

Eine davon ist die Geschichte von Mahendra und Kalpana, die uns leider verlassen haben. Das Ehepaar aus der Kaste der Unberührbaren, war kurz vor dem Erdbeben im letzten Jahr zu uns gestossen, nachdem sie durch einen Brand in ihrem Dorf alles verloren hatten. Sie haben sich beide in den letzten Monaten prima entwickelt. Mahendra konnte alle Taschen nähen und wir haben ihn auch für die schwierigste -die Laptoptasche– ausgebildet.

Beide waren clever, fleissig und gut im Team integriert. Eigentlich eine Erfolgsstory. Und von einem auf den anderen Tag sind sie dann nicht mehr zur Arbeit gekommen. Auch waren sie nicht mehr zu erreichen. Prakriti hat tagelang versucht sie ausfindig zu machen, wie zuletzt nach dem Erdbeben, als wir schon befürchtet hatten, dass sie zu den Opfern gehörten. Irgendwann hat Prakriti dann doch mit Kalpana sprechen können. Ihr Mann, so berichtete sie, sei in die Golfstaaten unterwegs und sie könne als Frau nicht allein in Kathmandu bleiben und sei auf dem Weg zurück in ihr Dorf. Das ist ein trauriger Klassiker in Nepal. In der Hoffnung auf einen guten Verdienst, der die Familie ernähren kann, verlassen jedes Jahr tausende Nepalesen ihr Land um im Ausland, zumeist in den Golfstaaten, zu arbeiten. Dabei wandeln sie auf einem sehr schmalen Grad zwischen Menschenhandel und Gastarbeitertum.

Dabei dienen die Gelder in erster Linie dem Lebensunterhalt der in Nepal verbliebenen Familien. Wachstum und Investitionen sind damit nicht zu erreichen.

Wir wünschen Mahendra und Kalpana viel Glück und Erfolg und hätten wir von ihren Plänen gewusst, dann hätte es auch eine ordentliche Abschiedsparty gegeben.

 

Besuch in der Deutschen Botschaft

Heute sind wir aufgeregt, denn wir haben einen offiziellen Termin in der Deutschen Botschaft mit Dirk Steffes-enn, Erster Sekretär der Deutschen Botschaft in Kathmandu und verantwortlich für Entwicklungsprojekte und NGOs.

Schon gestern abend haben wir uns auf diesen Termin vorbereitet. Zu viert auf dem Bett, mit Laptop und Büchlein haben wir uns überlegt, was wir vermitteln und was wir aus diesem Termin mitnehmen möchten, die Sprechrollen verteilt und die Zahlen, Daten und Fakten geübt. Und natürlich die wichtigste aller Fragen diskutiert: „Was ziehen wir an?“

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Geschniegelt und gestriegelt machen wir uns mit den Scootern auf den Weg zur Botschaft. Noch einmal kurz aufs Dach und Foto machen, weil wir ja gerde alle zu repräsentabel aussehen. Dann noch ein kurzer Abstecher zu Shakti Milan, denn dort liegen noch die Visitenkarten… Die Zeit wird allmählich knapp. Gokul eruiert noch einmal, ob die angegebene Uhrzeit für den Termin einen Spielraum beinhaltet. Nein, sagt Oliver. Die Botschaft befindet sich sozusagen in Deutschland und da wird erwartet, dass wir pünktlich sind. Naja, am Eingangstor der Botschaft waren wir immerhin um punkt 13 Uhr. Dass es so lange gedauert hat, bis wir durch die Sicherheitskontrollen durch waren, dass konnte man nun wirklich nicht ahnen ;-)).

Der Termin läuft gut. Herr Steffes-enn ist super nett und wir bekommen die Gelegenheit Shakti Milan, unsere Vision und unsere Pläne vorzustellen. Dazu erhalten wir noch einige weitere Kontakte, die wir in den nächsten Tagen angehen und viele interessante Einblicke in die Deutsch-Nepalesische Zusammenarbeit hier im Lande. Mehr als 130 Deutsche NGOs sind der Botschaft bekannt, die in Nepal Entwicklungshilfe leisten. Direkt nach uns werden die Zahnärzte ohne Grenzen in der Botschaft vorstellig, die gerade Schwierigkeiten haben ihre Ausrüstung durch den Zoll zu bekommen.

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Das Gruppenfoto, was wir zum Abschied vor der Botschaft machen, ist der Renner in Nepal. Gokul teilt es direkt auf Facebook und bekommt hunderte von Likes aus seinem Netzwerk. Die Gelegenheit in die Deutsche Botschaft zu kommen, haben die meisten Nepalis nur, wenn sie ein Visum beantragen, nicht aber um sich über eine Stunde mit einem Repräsentanten der Botschaft zu unterhalten.

Am Abend trinken wir darauf ein Everest Bier!

 

Arbeitgeberattraktivität in Nepal

In unserem neuen Show-Room steht ein schwarzes Sofa aus Kunstleder. Schön ist es nicht (zumindest für meinen Geschmack) aber eindrucksvoll. Irgendwann frage ich Prakriti, wo wir denn das Sofa herhaben. In unserer Buchführung habe ich diesen Posten nicht gesehen. Auch nicht den schweren Schreibtisch, der im selben Raum steht. Sie grinst mich an, und sagt „it’s my personal investment“. Und damit ist die Sache vom Tisch. Irgendwie finde ich das interessant und will es verstehen. Möbel sind unheimlich teuer in Nepal, das weiss ich.

Ein paar Tage später nehme ich einen neuen Anlauf. „Woher kommen die Möbel?“ Prakriti erklärt es mir. Erst, so sagt sie, wollten sie kein Geld für Möbel ausgeben, aber dann haben wir den Effekt gesehen, den allein das Streichen des Show-Rooms bei den Shakti Milan Ladies hatte. Auf einmal sehen sie uns als ein richtiges Unternehmen, nicht nur ein Raum voller Nähmaschinen. Wir haben einen Nähraum, ein Lager und ein repräsentatives Office / Show-Room. 3 Räume also. Das signalisiert Sicherheit und fördert das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit von Shakti Milan. Das Sofa und der Schreibtisch verstärken diesen psychologischen Effekt. Und die Möglichkeit, Einzelgespräche mit den Team-Mitgliedern zu führen (Prakriti hinterm Schreibtisch und das Team-Mitglied gegenüber auf dem schwarzen Sofa), hat erheblich zur Stabilisierung des Teams beigetragen.

Tja, während wir in Europa gerade hippe Co-Workingspaces auf Augenhöhe einrichten, um Arbeitgeberattraktivität zu fördern, zählen hier noch Hierarchie und Einzelbüro. Zwischen diesen beiden Welten zu pendeln, immer mit dem Ziel etwas zu bewegen und zu erreichen und sich dafür der jeweiligen Kultur anzupassen, das macht mir einen riesen Spass.

 

Besuch im Krankenhaus

Oliver: Ich habe Gokul gebeten mich mitzunehmen, wenn er für die nächste Aktion in dem Erdbebenhilfe-Projekt zur Traumabewältigung bei Kindern unterwegs ist. Viele Kinder mussten während des Erdbebens direkt miterleben, wie Familienmitglieder verschüttet werden und auch starben. Gokul hat mit seiner Organisation Access Nepal eine Initiative ins Leben gerufen, in der Teams ausgebildet werden, die den traumatisierten Kindern helfen können („Post-Disaster Mental Health Support Program“). Mit den Spenden, die wir im letzten Jahr mit unserer Aktion „We are Nepal“ gesammelt haben, unterstützen wir diese Initiative nun schon seit fast einem Jahr.

Nun hatte ich die Möglichkeit den 14jährigen Khum samt Mutter und Cousine und Gokul ins Krankenhaus zur Nachuntersuchung zu begleiten. Khum kommt aus einem Dorf in Sindhupalchok, in dem Kerstin vor einem Jahr nach dem Erdbeben auch Ersthilfe geleistet hat. Bei dem Erdbeben musste er den Tod seiner Großmutter miterleben, nachdem kurz vorher bereits sein Vater verstorben war. Inzwischen wird er dabei begleitet diese Erlebnisse zu verarbeiten. Das Programm hat 18 weitere Kinder vor Ort in der Schule identifiziert und hilft allen.

Bevor man zum Arzt kommt, muss man ein Ticket kaufen. Das „Teaching Hospital“ hat an einem Tag in der Woche „Kindertag“ wo alle Abteilungen zur Behandlung speziell für Kinder geöffnet werden. Das Ticket deckt die Kosten für den Arzt ab und weist einen Termin zu. Wir warten in der Wartehalle knapp über eine Stunde und ich versuche mich mit Khum über allgemeine Dinge zu unterhalten. Er kann ein ganz wenig Englisch und Gokul übersetzt den Rest.

Plötzlich taucht ein Mann auf und es kommt Bewegung in die Gruppe. Gokul geht mit der Mutter, der Cousine und dem Jungen zum Arzt, ich bleibe draußen. Nach wenigen Minuten kommen sie wieder und sind alle zufrieden. Der Junge macht Fortschritte und soll nun zusätzlich zum seinen Medikamenten täglich entspannende Übungen praktizieren. Alle zusammen verlassen wir das Krankenhausgelände um uns zu stärken.

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Direkt vor den Toren des Krankenhauses gehen wir aber zuerst zur Apotheke. Diese hat ungefähr die Größe eines Zeitungskiosks in Deutschland. Hier kauft Gokul die Tabletten und bezahlt. Die Familie selber könnte sich die Tabletten nicht leisten.

Doch nun wollen wir uns stärken und stoßen mit Fanta und einer Portion MoMos auf den glücklichen Moment an.

Nepal kommt nicht zur Ruhe

SHAKTI MILAN BAGS Team übersteht auch das zweite große Erdbeben
Wir konnten es kaum fassen. Da hatten wir mühsam ein bisschen Normalität zurückgewonnen und unsere Taschen-Produktion mit neuem Elan und Verstärkung im Team wieder aufgenommen und dann erschüttert am 12. Mai ein neues großes Beben die Region und das Team. Was für ein Schock!

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Auch dieses Mal haben es alle Teammitglieder körperlich unversehrt überstanden. Dafür sind wir sehr dankbar! Die Angst sitzt dennoch bei jedem Atemzug im Nacken. Die Menschen schlafen wieder draußen unter Plastikplanen. Der Monsun kündigt sich bereits mit ersten Regenschauern an und es ist allen klar, dass damit in den Bergregionen neue Erdrutsche zu erwarten sind. Eine Perspektive, wann die Erde sich beruhigt, wie lange der Ausnahmezustand andauern wird, gibt es nicht.

Wir helfen, wo wir können
Noch kurz vor dem großen zweiten Erdbeben war unser Team in der stark betroffenen Region Nuwakot im Einsatz. Dort wurden Nahrungsmittel, Kleidung und Plastikplanen an die Dorfbewohner verteilt und medizinische Hilfe geleistet.

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Diese Anfahrt war bereits mühselig und kommende Fahrten werden mit jedem neuen Beben und einsetzendem Monsunregen immer gefährlicher. Aktuell prüfen wir noch genauer wie hoch das Risiko der Hinfahrt aber insbesondere auch des Rückweges ist. Ein Erdrutsch und der Rückweg ist abgeschnitten. Niemandem ist geholfen, wenn unsere Leute irgendwo in der Bergregion festsitzen und nicht wieder zurückkommen.

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Kinder brauchen ein neues Zuhause
Das Übergangsheim für ehemalige Kinderarbeiter unserer Partnerorganisation ACCESS ist durch das zweite große Beben jetzt leider unbewohnbar. Zehn Kinder haben ihr Dach über dem Kopf verloren und suchen nun ein neues Zuhause, bis sie wieder in ihre Ursprungsfamilien reintegriert werden können. Und das kann in der aktuellen Situation dauern, da fast alle Kinder aus Dörfern kommen, die durch das Erdbeben stark zerstört wurden. Gokul und Prakriti, unsere Nepalesischen Partner, haben diese Kinder bei sich zu Hause aufgenommen. Zwei Familien und die zehn Kinder sind aktuell in drei noch bewohnbaren Erdgeschossräumen zusammengerückt. Auch das ist Nepal: die Menschen halten in der Not zusammen.

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Sobald die Erde sich ein wenig beruhigt hat, lädt Shakti Milan Bags die ganze Mannschaft und auch das Nähteam erst mal zum Kino-Abend ein. Nach all den schlimmen Bildern und Erlebnissen, die zu verarbeiten sind, brauchen alle jetzt ein Bisschen Lachen und Freude. Und natürlich sind wir auch bei der Suche nach einem neuen Kinder-Übergangs-Heim mit Herzblut und finanzieller Unterstützung dabei.
Auch die regelmäßige medizinische und psychologische Betreuung in den Dörfern und vor allem der Kinder, werden wir mit Euren Spendengeldern weiter fortführen. Herzlichen Dank, dass Ihr das möglich gemacht habt!

Konzert zu Gunsten von Nepal
Die ehemalige Voluntärin Evelyne Schertlin organisiert eine Benefiz Veranstaltung für die Menschen in Nepal. Neben besonderen Musikerlebnissen können auch unsere SHAKTI MILAN BAGS Taschen käuflich erworben werden. Natürlich geht der gesamte Erlös nach Nepal.

Der Ort Behringersdorf liegt im Landkreis Nürnberger Land und ist ein Ortsteil von Schwaig bei Nürnberg. Der Ort liegt an der Bundesstraße 14 zwischen Nürnberg und Rückersdorf im Pegnitztal.

Benefitzkonzert We are Nepal

Keine Müllhändler mehr in Kathmandu
Und auch auf anderer Ebene stellt uns das Erdbeben-Chaos vor neue Herausforderungen. So ist es im Moment echt schwer an die Materialien für unsere Taschen zu kommen. Die Müllhändler, von denen wir unsere Reissäcke beziehen, stammen alle aus dem Flachland im Süden des Landes (Terrai), das einigermaßen Erdbebensicher ist. Dorthin sind sie jetzt zurückgekehrt und in Kathmandu ist das Müllsystem zusammengebrochen. Unsere Stoffe, Reisverschlüsse und Nähmaterialien kaufen wir bei Großhändlern in der Altstadt von Kathmandu ein. Dieser Stadtteil ist stark zerstört und die Häuser, die noch stehen, sind extrem einsturzgefährdet. Auch hier sind die Geschäfte geschlossen und ein Einkaufsbummel definitiv nicht angeraten. Aber Gokul und Prakriti sind mit allen Wassern gewaschen und wir sind sicher, sie werden auch unter diesen erschwerten Bedingungen eine Lösung finden und das Team zusammenhalten.

Ihre Spende gibt den Kindern wieder ein Dach über dem Kopf

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Nach schneller Hilfe kommt nun die nachhaltige Hilfe

Nachdem wir in den letzten Tagen vor Ort in den Dörfern Nahrung, Kleidung und Medikamente ausgeteilt haben, konzentrieren wir uns jetzt darauf langfristig zu denken und zu planen. Die Versorgung durch die nationalen- und internationalen Hilfsorganisationen steht weitgehend und der Verteilungskampf ist teilweise erbittert. Hilfsgütertransporte werden unterwegs ausgeraubt, Leute kämpfen um die Nahrungsmittel, andere horten was sie kriegen können…. Das Land ist korrupt bis in den letzten Winkel, leider. Von daher sind wir wirklich sehr bedacht unsere Ressourcen nicht mit der Giesskanne zu streuen sondern ganz gezielt denjenigen zukommen zu lassen, von denen wir sicher sind, dass sie sie brauchen und auch bekommen. Hier habe ich vollstes Vertrauen in Gokul und Prakriti, die hier in den wenigen Tagen echt Berge versetzt haben um schnell und unkompliziert zu helfen.

Inzwischen finden unsere erfolgreichen Aktionen auch Resonanz in den Medien. Nachdem das italienische Fernsehn berichtet hat, gibt es z.B. einen Bericht in der Rheinischen Post und in der Neuen Westfälischen.

Vor allem unser Medizinstation war sehr erfolgreich. Wir planen das in den nächsten 12 Monaten auf regelmäßiger Basis weiterzuführen und auch mit Psychologen zu arbeiten, um die traumatisierten Menschen aufzufangen. Mit Essen dürften inzwischen die meisten Regionen versorgt sein. Ausserdem haben wir hier Frühling mit dem Unterschied zu Deutschland, dass bereits geerntet werden kann. Obst und Gemüse steht zur Verfügung.

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Und wir konzentrieren uns wieder darauf, unser Social Business Shakti Milan Bags auszubauen.

Wir unterstützen gerade ein Ehepaar aus der Unberührbaren-Kaste, die durch einen Brand in ihrem Dorf alles verloren haben. In der Hoffnung auf einen Neuanfang sind sie nach Kathmandu gekommen; um dort vom Erdbeben erwischt zu werden. Die beiden haben nicht mehr, als das, was sie am Leib tragen und wir helfen mit Nahrung, Kleidung und Unterkunft. Der Mann Mahendra kann auch nähen. Wir prüfen gerade, ob wir ihn in unser Team mit aufnehmen können, obwohl er nicht in unsere Zielgruppe von bedürftigen Frauen passt. Aber wir wollen nicht diskriminieren und er ist definitiv in einer schwierigen Situation.

Gemeinsam mit Sunita entwickeln wir gerade neue Produkte, die wir dann hoffentlich schnell auch auf den Markt bringen können. Denn wir sind überzeugt, eine langfristige Unterstützung kann nur durch eine Beschäftigungsmöglichkeit mit regelmäßigem Einkommen erreicht werden. Und daran arbeiten wir jetzt.

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Auch die Zusammenarbeit mit einem neuen Team haben wir wieder aufgenommen.

Prakriti und ich sind durch die zerstörte Stadt nach Patan gefahren, um dort mit den Dharka Damen weiter zu arbeiten. Das ist ein ganz kleiner Familienbetrieb, in dem Frauen wunderschöne Schals mit der Hand und auf antiken Webstühlen weben. Sie sind sehr fleissig, leben aber auch von der Hand in den Mund. Vielleicht gelingt es uns gemeinsam mit ihnen ein Muster zu entwickeln, das wir dann auch in einiger Zeit in unsere Kollektion aufnehmen können. Damit hätten sie eine echte Chance mit ihrem Handwerk zu überleben und Shakti Milan Bags kann seine Produktpalette sinnvoll erweitern.

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Die Situation in Kathmandu normalisiert sich langsam. Es gibt Lebensmittel, die Geschäfte öffnen wieder, Wasser scheint zumindest in dem Bezirk in dem ich wohne kein Problem zu sein. Weite Teile der Stadt sehen so aus, als wenn nichts gewesen wäre. Chaotisch und dreckig war es auch schon vorher. Aber die Beben hören nicht auf. Auch gestern hatten wir wieder ein Beben der Stärke 5. Die Altstadt mit den vielen instabilen und zerstörten Häusern meiden wir lieber, denn mit jedem Beben drohen die wackeligen alten Häuser zusammen zu brechen. Für die Besorgung von unseren Nähmaterialen ist das wirklich schlecht, denn die meisten Sachen, die wir jetzt benötigen gibt es nur da. Aber wir wären nicht in Nepal, wenn wir nicht einen Weg finden würden.

Das Land wird noch sehr lange brauchen, bis diese Naturkatastrophe überstanden ist. Die Regenzeit ist im Anmarsch. Damit drohen die durch das Beben destabilisierten Terrassenhänge abzurutschen. Weitere Erdrutsche werden erwartet. Die Krankheiten, hervorgerufen durch schlechtes Trinkwasser, infizierte und nicht versorgte Schnittwunden und das Überleben im Freien ohne Dach über dem Kopf, werden in den nächsten Monaten noch einige Menschenleben fordern. Die Menschen sind den Launen der Natur hier hautnah ausgeliefert. Zudem kommt noch eine unfähige Regierung, viel Politik und ein weitgehend korruptes System. Ein Einnahmezweig, der Tourismus, ist weitgehend weggebrochen und lässt viele Guides und Träger ohne Arbeit zurück. Und trotzdem ist dieses kleine Land wunderschön und hat eine ganz einzigartige Kultur und Menschen mit ganz großen Herzen. Und ich bin sehr stolz darauf mittlerweile ein Familienmitglied einer ganz besonderen Familie geworden zu sein. Menschen wir Gokul und Prakriti sind einzigartig.

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Die Regierung ist untätig und Shakti Milan Team hilft

Der Tag heute beginnt mit Routinen. Gokul und Prakriti waschen gemeinsam auf dem Dach ihre Wäsche und scherzen dabei. Diese Normalität tut wirklich gut. Gleich werden wir losfahren um in einer anderen Region unsere Lebensmittel und Medikamente zu verteilen. Gestern waren wir die ersten in der stark betroffenen Region Sindhupalchok, mittlerweile sind alle Hilfsorganisationen aktiv und viele private Initiativen ebenso. Auch die Regierung bewegt sich ein bisschen und zeigt zumindest in den leicht zugänglichen Regionen erste Präsenz. Weiterhin gibt es keine zentrale Koordination, sodass es gar nicht so leicht ist, einen Ort zu finden, an dem die Hilfsgüter wirklich benötigt werden und den man ohne Hubschrauber erreichen kann.

Gokul hängt den ganzen Morgen am Telefon, um mit Leuten aus den verschiedenen Dörfern zu kommunizieren, um herauszufinden wo genau unsere Reise heute am besten hingehen soll. Unseren ursprünglichen Plan mussten wir verwerfen, denn wir haben erfahren, dass dort schon mehrere Organisationen angekommen sind. Wie gesagt, gibt es so gut wie keine zentrale Koordination der Einsätze. Viel läuft über soziale Medien, wie Facebook.

Die Inaktivität der Regierung ist erschütternd. Gestern habe ich mit jemandem gesprochen, der für die Regierung arbeitet. Er sagte mir, dass zum Zeitpunkt der Katastrophe alle hohen Verantwortungsträger gemeinsam in einem Yoga Seminar gesessen hätten. Und auch lange nach dem die Katastrophe bekannt war, keinerlei Initiative gezeigt hätten. Es gibt eine Anweisung an alle Beschäftigten der Regierung täglich im Office zu sein. Das Office ist hoch Erdbeben gefährdet. Auf die Frage, was denn zu tun sei, gab es wohl die Antwort „nichts“… einfach da sein. Dieser Aufforderung kommt kaum jemand nach, denn jeder versucht sich in Sicherheit zu bringen. China wollte direkt 16 Helikopter schicken, was die Regierung abgelehnt hat, da es irgend eine Befindlichkeit mit der indischen Regierung gab. Offiziell hieß es der Flughafen sei überlastet. Viele Ärzte sind nicht mehr im Krankenhaus. Sie sind zu Hause bei ihren Familien oder haben sich auf dem Land in Sicherheit gebracht. Es gibt hier wirklich zwei Sorten von Menschen. Die einen, die nur an das eigene Wohlbefinden denken und Medikamente und Nahrungsmittel für sich und Ihre Familie horten. Und dann gibt es die anderen, die ohne zu zögern aufbrechen um irgendwie zu helfen. Das Land verfügt mittlerweile über jede Menge Spendengelder. Wichtig ist, dass auch die Regierung dafür verantwortlich gemacht wird, wie mit diesen Geldern umgegangen wird.

Wir haben wieder den LKW gepackt und sind aufs Land gefahren. Überall, wo die Zerstörung nicht groß war und die Menschen noch Lebensmittel und ein Dach über dem Kopf haben, sind wir weitergefahren. Immer tiefer in das Bergland hinein und die Straßen wurden immer schlechter. In Thokarpa Village im Distrikt Sindhupalchowk machen wir Halt. Es ging so weit, dass wir einen Teil der Vorräte und Medikamente abladen mussten und nur mit halber Fracht die Wege hinauf zu den Bergdörfer gefahren sind. Vor Ort mussten wir dann warten, bis der LKW wieder zurückgefahren, neu aufgeladen und wieder hochgekommen ist. Einige Helfer sind zu Fuß gegangen und haben 5h gebraucht und kamen erschöpft bei uns an.

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Hier war die Koordination vor Ort schwieriger. Leider klappte es diesmal nicht so gut eine Art Kommitee zu gründen, um die weitere Verteilung insbesondere für die noch weiter im Berg gelegenden Dörfer zu organisieren. Aber mit ordentlich Nepali-Style haben wir auch das hinbekommen.

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Es war schon sehr spät als wir dann wieder Richtung Kathmandu aufbrechen konnten. Die Nacht war aber warm und der Mond schien hell vom Sternenklaren Himmel. Nepal ist wunderschön.

EIN GROßES DANKESCHÖN AN DIE HELFERINNEN UND HELFER!

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Für viele die erste Nahrung nach vier Tagen

Heute Morgen waren wir bereits um kurz nach sechs alle auf den Beinen. Gokul und Prakriti waren ohne Unterbrechung am telefonieren und koordinieren – den Jeep, die Medikamente, die Freiwilligen, die Lebensmittel. Alles musste irgendwie organisiert werden. Und da haben die beiden wirklich innerhalb von nur wenigen Stunden unglaubliches bewegt. Denn Lebensmittel, Transport, Medikamente und vor allem Wasseraufbereitungs-Tabletten sind in Kathmandu nicht mehr zu bekommen. Im Regen und im Morgengrauen haben wir dann den Jeep mit circa 30 Säcken „beaten Rice“, so eine Art Trocken-Reis, den man nicht mehr kochen muss, jede Menge Kekse, Instant Nudeln und anderen Lebensmitteln beladen. Und dann ging es los nach Sindhupalchok.

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Unterwegs sind noch eine Medizinstudentin, ein Partner von Gokul, ein Student, und noch ein paar andere Freiwillige zu uns gestoßen. An einer Straßenecke wurden uns wie verabredet 6000 Wasseraufbereitungspillen gebracht, die Prakriti gestern organisiert hatte.  Bei einem Cousin, der ein kleines Ladengeschäft für Düngemittel hat, haben wir jede Menge Plastikfolien dazu geladen, die er für uns gestern irgendwie aufgetrieben hatte. Wir warten an einer weiteren Straßenecke, es taucht ein Taxi auf und ein neuer Karton wird auf die Ladefläche gereicht, voll von Medikamenten und Elektrolyten.

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Alle arbeiten Hand in Hand, um diesen Trip in die Dörfer der am stärksten vom Erdbeben betroffenen Region möglich zu machen – Sindhupalchok. Als wir endlich alles beisammen haben, quetschen wir uns mit den ganzen Hilfsgütern und elf Leuten in den Jeep. Es ist nicht daran zu denken mit dem Scooter zu fahren, denn es regnet ununterbrochen und die Straßen sind schlammig. Wir fahren durch die Straßen und sehen schnell die ersten zerstörten Häuser, Suchtrupps, und Menschen die im Regen immer noch im Freien kampieren… Wir sind alle sehr betroffen, und wissen nicht, was uns erwartet, wenn wir erst mal aus der Stadt raus sind und die Dorf Region erreicht haben. Immer weiter dringen wir vor und sehen immer mehr zerstörte Häuser. Teilweise sind es einfache Lehmbauten von denen nicht viel stehen geblieben ist. Auf dem Weg begegnen uns Menschentrauben, die versuchen den Jeep zum Anhalten zu bringen und an die Hilfsgüter zu kommen. Diese Menschen sind verzweifelt und haben seit Tagen nichts mehr gegessen, geschweige denn eine Hilfsorganisation bisher zu Gesicht bekommen. Wir schaffen es irgendwie durch die Menschentraube hindurch zu fahren, ohne direkt im ersten Dorf ausgeraubt zu werden. Unsere Hilfsgüter sind für die Dörfer weiter im Hinterland bestimmt. Nach wenigen Metern aber entscheiden wir uns anders. Wir halten an und verteilen etwas von den Nahrungsmitteln. Diese Menschen sind eben auch in Not! Wir müssen aufpassen, dass wir nicht überrannt werden. Wie aus dem Nichts tauchen von überall Menschen auf, die Hunger haben. Und Menschen die seit Tagen nichts mehr gegessen haben und so verzweifelt sind, sind zu allem bereit. Das wissen wir, dementsprechend gehen wir mit Bedacht vor. Wir schaffen es, dass die Menschen sich ganz ordentlich in Reih und Glied vor unserem Jeep aufstellen und von der Ladefläche heraus verteilen wir an jeden drei Hände voll von dem Reis und eine Packung Kekse. Der Reis wird in Pullover, Hemden, umhänge Tücher geschüttet…

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Wir fahren weiter. Sehen unterwegs mehr zerstörte Häuser, Erdrutsche, und über all Menschen die hilflos vor ihren zusammengebrochenen Häusern sitzen.

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Gegen Mittag erreichen wir das Dorf, indem Gokul und Prakriti noch einen Tag vor dem Erdbeben herzlich bewirtet wurden. Auch hier verteilen wir den Reis und die andern Lebensmittel direkt aus dem Jeep heraus. Auch eine kleine Erste Hilfe Station eröffnen wir, in der wir Medikamente austeilen und kleinere Wunden verbinden. Das macht die Medizinstudentin hervorragend.

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Dann bilden wir ein Komitee von sieben Dorfbewohnern, denen wir weitere Säcke in ihre Obhut geben. Diese Nahrung ist für die Menschen in den umliegenden Dörfern bestimmt, die nur zu Fuß zu erreichen sind. Nachdem alle versorgt sind, besuchen wir noch die Hausruine des Dorfältesten. Seine Kuh liegt im Sterben. Denn der Stall ist über ihr zusammen gekracht. Das Tier leidet fürchterlich, man sieht es. Aber eine Kuh zu töten ist in der hinduistischen Religion ein Tabu. Und so wartet man ab, bis das Tier elendig krepiert.

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Auch die Näherinnen von SHAKTI MILAN BAGS wollen unterstützen und so haben wir kurzerhand aus Reissäcken keine Taschen genäht sondern Planen. Diese Planen konnten wir nun nutzen um die minimalistischen Unterschlüpfe der Menschen ein wenig zu bedecken.

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Als wir abreisen, bekommen wir noch Tee angeboten. Es ist mir unangenehm von diesen Menschen, die gar nichts mehr haben,  auch noch Tee anzunehmen. Aber das sind die Regeln der Gastfreundschaft. Wir sind schon zur Abfahrt wieder in den Jeep geklettert, als wir anfangen die mitgebrachten Plastikfolien und einige Kleidungsstücke noch zu verteilen. Die ruhige und gelassene Stimmung ändert sich schlagartig und es wird erbittert um Kleidung und Plastikfolien gekämpft. Wir geben, was wir können und dann geben wir Gas, um der Menschenmenge zu entkommen.

Auf dem Rückweg kommen uns weitere Hilfstransporte und Rettungsteams entgegen. Wir waren die ersten, die in diese Dörfer vorgedrungen sind, aber jetzt langsam setzt sich die Welle der Hilfsdienstleistungen in Bewegung und kommt auch in den abgelegenen Dörfern an. Auch sind jede Menge Journalisten unterwegs, die nach Bildern und Storys suchen.Gokul und ich geben dem italienischen Sender TG2 ein Interview (ab Minute 2:25, leider ohne Interview)

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Und Erdbebentouristen. Einige sind in kleinen Mini Bussen unterwegs um wie im Safaripark die zerstörten Gebäude und das Leid der Menschen zu betrachten. Was für ein Tag!

Aus Spenden-Geld wird Hilfe – Die ersten zwei Initiativen sind angestoßen

Inzwischen ist die Situation in Kathmandu so weit, dass wir aktiv werden können. Die ersten Tage hat die Familie von Prakriti und Gokul damit gekämpft, das eigene Leben und das der Familie zu stabilisieren. Jetzt ist Gokul in der Lage, konkrete Hilfsmassnahmen zu identifizieren und umzusetzen.

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Kerstin ist nun auch in Kathmandu. Nach 6h Busfahrt mit nur drei weiteren Passagieren sind alle wohlbehalten angekommen. Auf der Gegenfahrbahn war wesentlich mehr los. Die Nepalesen aus Kathmandu strömen aufs Land um zu schauen, wie es den eigenen Familien im Heimatdorf geht.

Am gestrigen 29. April, vier Tage nach Beginn des Erdbebens laufen die Vorbereitung für einen Hilfstrek nach Sindhupalchowk, ein Distrikt nord-östlich von Kathmandu. Diese Gegend war das Zentrum der vielen Nachbeben. Kerstin berichtet mir, das noch immer Nachbeben in Kathmandu zu spüren sind, diese aber zum Glück immer schwächer werden.

Zuerst mussten Fahrzeuge gefunden werden und diese sind nun mit Lebensmitteln und Arzneimitteln sowie Zelten bepackt. Zusammen mit Helfern und Ärzten ist Gokul heute morgen in das Dorf aufgebrochen. Ein sehr wichtiges Hilfmittel sind Wasser-Entkeimungstabletten zur Aufbereitung von Trinkwasser. Kerstin hat in Chitwan alle Bestände aufgekauft und diese mit nach Kathmandu gebracht. In Kathmandu selber bekommt man bereits keine Tabletten mehr, weil nun die Phase des hortens begonnen hat und jeder die Dinge hält, die er hat. Unsere schlaue Prakriti hat sich die Tabletten von Kerstin näher angeschaut und gesehen, dass diese in Kathmandu produziert werden und einfach dort angerufen und mal eben 6.000 Tabletten bestellt. Stark schmunzelnd sagte sie zu Kerstin, dass Kerstin die Tabletten wohl zu teuer eingekauft hätte 😉

Wie Gokul es geschafft hat, einen Jeep und einen LKW für die Tour zu bekommen ist uns rätselhaft. Er sagte nur sowas wie Politikerin und Vitamin B etc. Ist auch egal, Hauptsache die ganzen Lebensmittel, die sich im Büro stapeln, kommen zu den bedürftigen Menschen.

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Als weitere Aktion konnten gestern 500€ aus euren Spenden an Baghwan von der Organisation Karmalya übergeben werden, womit der Wiederaufbau des Bergdorfes Swaragau finanziert werden kann. In diesem Dorf waren Kerstin und ich letztes Jahr für 10 Tage als Volunteer über Karmalaya. Das Beben hat wohl das gesamte Dorf zerstört. Zum Glück gab es nur leicht Verletzte und keine Toten, aber die große Schule und das Haus für die Blindenkinder wie auch das Flaschenhaus, an dem wir mitgearbeitet haben sind wohl zerstört. Baghwan versucht nun heute bis ins Dorf zu kommen, wohlwissend, dass die abenteuerliche Zufahrtstrasse in Teilen nicht mehr existiert. Jetzt bräuchte man einen Helikopter.
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Der Unmut über die Hilfsaktivitäten der Regierung und der großen Organisationen nimmt stark zu. Umso wichtiger wird es nun, das gerade die kleinen Initiativen wie unsere WE ARE NEPAL Unterstützung erhalten, weil so sehr direkt Erste Hilfe geleistet werden kann. Bitte spendet weiter und teilt es mit euren Familien, Freunden und Arbeitskollegen. Je mehr helfen desto mehr wird geholfen! Danke.

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