Am nächsten Tag machen einen Ausflug nach Pokhara und betreiben wieder einmal Marktrecherche. Wir treffen in der Women Skill Development Organisation (WSDO) die Karmalaya-Kollegin Rebecca und bekommen einen Rundgang durch diese mehr als beeindruckende Organisation. Auch hier, wie bei der Filz-Lady in Kathmandu, ist es eine starke Frau, die vor 35 Jahren diese Organisation gegründet hat und auch heute noch mit viel Engagement und persönlichem Einsatz nach Außen aber insbesondere auch nach Innen zu den Mitarbeiterinnen, dabei ist. Ziel ist es Frauen auszubilden und damit in Arbeit und Lohn zu bringen. Also genau der selbe Grundsatz wie beim Taschenprojekt von Kerstin. Bei WSDO werden Baumwollstoffe natürlich eingefärbt, zu Stoffbahnen verwebt und dann in Taschen oder Tiere verwandelt. Neben eigenen Shops in Pokhara verkauft WSDO hauptsächlich ins Ausland. Das Besondere an dieser Organisation ist auch die Unternehmensstruktur. Ausbildung und wenige zentrale Funktionen wie Materialvorhaltung, Qualitätskontrolle und Designentwicklung ist vor Ort. Die Produktion findet zumeist bei den Frauen zu Hause statt, also Work-from-Home. Die Mitarbeiterinnen fertigen die jeweiligen Arbeitsschritte nach Anweisung zu Hause, um bei den Kindern zu sein und weiteren Verpflichtungen nachzukommen, oder weil aufgrund von Krankheiten und Behinderungen ein täglicher Weg zur Arbeitsstätte nicht möglich ist.
Plötzlich können wir auch die Gründerin und Inhaberin kurz treffen. Sie ist gerade auf dem Weg zu einer Veranstaltung der Stadt Pokhara und muss eben ein paar Fotos für den kommenden Katalog von sich machen lassen. Wir zeigen ihr ein paar Fotos von Kerstins Taschenprojekt und bekommen ein paar Tipps von ihr.
Mit den tollen und motivierenden Eindrücken wechseln wir unseren Standort in die Freedom Bar am Fewa-See und Essen ausnahmsweise mal nicht Reis mit Blumenkohl sondern andere Köstlichkeiten.