Ankunft im Kloster Pema Ts’al Sakya Monastic Institute

Nach einer heißen Dusche im blitzsauberen Hotelbadezimmer und einem Frühstück mit Blick auf den See erledigen wir im Hotel-WLAN unsere letzten Internet-Hausaufgaben vor dem Klosteraufenthalt.

Dann besuchen wir noch den Taschen-Laden der Women’s Skills Development Organization, um mal die Preise zu vergleichen und gehen auch noch gleich in den Laden von Helping Hands, die Blinde beschäftigen. Also alles Marktrecherchen für unsere eigenen Projekte. Das macht durstig und wir finden ein nettes Plätzchen am See in der Sonne, wo wir noch ein bisschen den Paraglidern zugucken, bevor es dann ab ins Kloster geht.IMG_6622

Angekommen im Kloster Pema Ts’al Sakya Monastic Institute werden wir endlich unseren schweren Kissenbezug mit dem Zeugs für Swanhild los, den wir schon seit Kathmandu mitschleppen.

Kurz darauf bekommen wir eine Einführung ins Kloster und in die Verhaltensregeln vom Tibetischen Klostersekretär Mr. Lobsang. Der gute Lobsang ist ein sehr ernster Mensch und während er ohne Mimik und mit wirkungsvollen Pausen die Regeln erklärt, werde ich immer kleiner auf meinem Plastikstühlchen. Zum Ende wird er aber dann doch etwas lockerer und teilt uns immerhin mit, dass er einen Deutschen Ziehvater hat, der ihn 12 Jahre lang gesponsert hat.

Das Kloster ist eine Ausbildungsstätte für ca. 120 Tibetische Mönche im Alter von 6-18 Jahren. Gleich nebenan ist eins der vier Tibetischen Flüchtlingscamps, aus dem mittlerweile eine stattliche Siedlung entstanden ist, die mit ihren kunstvollen Stroh-Haufen entfernt an den Spreewald erinnert.IMG_6629 IMG_6628

Wir bekommen ein tolles Eckzimmer mit 3 Fenstern im 4. Stock. Cool! Etwas eingeschüchtert überlegen wir, ob wir es wagen können die 2 Betten zusammenzuschieben und tun es dann einfach. Immerhin sind wir die nächsten 7 Nächte hier. Beim ersten Tee (leider haben wir das Mittagessen verpasst) treffen wir dann auch die anderen Voluntäre. Zwei davon kenne ich schon aus Kathmandu und auch die anderen hatten schon vom Taschenprojekt gehört.

Leider gibt es für uns hier nichts zu tun. Es sind gerade sehr viele westliche Besucher hier, so dass Englisch nur von denjenigen unterrichtet wird, die sehr lange hier bleiben oder Muttersprachler sind. Auch in der Küche oder sonst wo werden wir nicht benötigt, sagt Lobsang. Damit hatte ich nicht gerechnet. Auch ohne vorherige Planung, so dachte ich, wird sich hier schon eine nützliche Beschäftigung finden lassen. Auch gibt es hier nur morgens eine Zeremonie (Puja) und nicht wie in den anderen Klöstern, die ich vorher besucht hatte zwei Pujas am Tag. Bhagwans Kommentar „was wollt ihr denn eine Woche lang im Kloster tun?“ kommt mir in den Sinn. Aber uns wird schon was einfallen, da bin ich mir sicher.

Erst mal konzentrieren wir uns aufs Abendessen. Da wir ja noch kein Mittagessen hatten und die Volontäre schon mit leuchtenden Augen entdeckt haben, dass es heute Abend ein Teiggericht gibt, sind wir bester Dinge, als wir in den eigens für Ausländer eingerichteten Speisesaal kommen. Es gibt wirklich Teigtaschen, die aussehen wir Riesen-MoMos. Yummi. Ich überlege, ob es dreist ist, sich gleich 3 von den Dingern zu nehmen, da der Teller schon mit zweien voll ist. Als ich dann in den ersten reinbeiße und sich herausstellt, dass es nur Teig ist und keinerlei Füllung enthält, bin ich froh, dass ich nur zwei genommen habe. Nach einem gebe ich auf und schiebe den Rest zu Oliver rüber. Was nur die anderen an dieser Teigmasse so toll finden bleibt mir ein Rätsel.

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